„Ein wenig Zeit zu schenken – darauf kommt es an!“

Veröffentlicht am: 3. August 2017 von Andreas Klein

Mein Name ist Heike Klein. Für mich bedeutet Pflege, einen kleinen Unterschied für den Menschen zu machen, mich selber ein Stück weit hintenan zu stellen. Dieser Parkinsonpatient spielt zu Beispiel leidenschaftlich gerne Akkordeon und es bedeutet ihm sehr viel, wenn ich mir täglich 10 Minuten Zeit nehme, um ihm zuzuhören. Diese Zeit schenke ich ihm sehr gerne und es berührt mich sehr, ihn dabei lächeln zu sehen. Ganz nebenbei ist es ebenso ein gutes Training für seine im Alltag sonst so zittrigen Finger. Wie schön ist es dann, dass dieser Mensch Weihnachten zum ersten Mal wieder mit seiner Familie gemeinsam musizieren konnte. Das bedeutet für mich Pflege!

Autor

Andreas Klein,  Initiator von „Die Pflegeblogger“ und geschäftsführender Gesellschafter von CareService
3 Kommentare

Anonymous

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schön wenn so die Pflege der Zukunft wird. Ich wünsche euch gutes Gelingen und Durchhaltevermögen.

Andreas Klein

Andreas Klein

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Wie wir gerade und immer wieder feststellen ist beides nötig, sowohl Glück, aber noch mehr Durchhaltevermögen. Umso mehr freuen wir uns alle über so positive und ermutigenden Kommentare Lieben Dank dafür

Anonymous

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Liebe Frau Klein, ihre Worte sprechen mir aus der Seele! Pflege bedeutet für mich das Gesamtpaket all derer Dinge, die das Wohlbefinden einer pflegebedürftigen Person verbessern. Leider wir Pflege oft gleich gesetzt mit Versorgung im Allgemeinen, nämlich Sicherstellung von alltäglichen Bedürfnissen wie Körperpflege, Ernährung, Ausscheidung usw. Das elementare Grundbedürfnis eines jeden Menschen nach Aufmerksamkeit und Zuneigung wird einfach vergessen. Meiner Meinung nach ist es jedoch genau diese Zuwendung, die unerlässlich für das Gelingen eines menschlichen Miteinanders und einer ” guten Pflege” ist. Eine vertrauensvolle Symbiose von Pflegebedürftigen und Pflegenden kann so gelingen. Jeder von uns kennt doch das Gefühl, das in uns entsteht, wenn wir die Freude und Dankbarkeit in den Gesichtern der alten oder kranken Menschen sehen. Ich selbst kenne eine Dame, die nach einem Schlaganfall zunächst vollkommen hilflos war. Eine Pflegerin nahm sich immer die Zeit und setzte sich zu ihr, hielt ihre Hand und bewegte diese. Sie erzählte der kranken Frau dabei immer wieder von ihren Erlebnissen des Tages. Leider konnte die Frau nicht reden. Nach einiger Zeit jedoch reagierte sie auf die Stimme der Pflegerin. Mittlerweile lächelt sie bei deren Erscheinen und versucht den Händedruck zu erwidern. Ich bin sicher, dass dies alles in dieser Form nicht eingetreten wäre, wenn die Pflegerin die Frau “nur gewaschen” hätte. Es freut mich sehr, auf diesem Weg in die Zukunft zu gehen!

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